Musikermedizin Handtherapie: Wenn dem Körper die Harmonie fehlt

Handtherapie für Musiker: Nahaufnahme einer Hand, die Geige spielt

Das Spielen eines Instruments ist eine einzigartige Kunst. Jeder Musiker interpretiert mit seiner Virtuosität und seinem Ausdruck ein Musikstück auf neue Weise. Insbesondere professionelle Musiker wie z. B. Orchestermusiker oder Musiker in einer Band streben dabei nach Perfektion. Auch Musik-Studenten und Hobby-Musiker wollen immer das Beste aus sich rausholen. Ihre Leidenschaft und ihre Freude an der Musik lässt sie mitunter täglich mehrere Stunden üben. Allein schon diese Etüden erfordern eine enorm hohe mentale Konzentration. Der Körper und insbesondere die Hände müssen dazu Höchstleistungen vollbringen. Das gilt insbesondere für schwierige Passagen mit herausfordernden Griffen.

Neben den Händen können auch die Körperhaltung und der gesamte Bewegungsapparat stark beansprucht sein. Dazu müssen gerade professionelle Musiker bei Darbietungen vor Publikum und monatelangen Tourneen jeden Tag aufs Neue eine erstklassige Performance abliefern.

Ob Profi, Student oder Hobby-Musiker: Es kann jedem passieren, dass der Körper nicht mehr mitspielt.

Kurz gesagt: Für ein bestmögliches Hörerlebnis der Zuhörer setzen sich viele Musiker enorm unter Druck. Vom Körper wird erwartet, dass er funktioniert. Dabei ist die Belastungsgrenze in vielen Fällen längst überschritten. Gelenke, Bänder und Sehnen sind auf Dauer zu stark beansprucht und die damit verbundenen Schmerzen werden bewusst ignoriert. So zeigt z. B. eine umfassende Studie einer renommierten Krankenkasse, dass Musiker im Vergleich zur Gesamtbevölkerung zwar deutlich mehr unter Schmerzen leiden, ihren Gesundheitszustand aber trotzdem positiver bewerten.*

Ab einem bestimmten Punkt aber lassen sich die Schmerzen nicht mehr ignorieren. Der Körper spielt einfach nicht mehr mit und zwingt die Musiker zum Zuhören. Oftmals ist dann z. B. die Funktion des motorischen Kortex, der für die Steuerung von Bewegungen in unserem Gehirn zuständig ist, beeinträchtigt. Feinmotorische Automatismen sind gestört. Was vorher spielerisch leicht schien, ist nun nur noch mit ganz viel Kraft und Aufwand zu bewältigen. Das für jede Bewegung notwendige Zusammenspiel von Agonist und Antagonist ist nicht mehr selbstverständlich. Dem Körper ist seine innere Harmonie abhanden gekommen. Die Folgen sind u.a. entzündende Sehnen, strapazierte Nerven und Muskeln oder Schmerzen durch eine falsche Haltung.

Eine gezielte Handtherapie für Musiker kann Schmerzen lindern und wertvolle Prävention leisten

Gesunde Ernährung, autogenes Training, eine bewusste Freizeit-Gestaltung mit vielen sportlichen Aktivitäten – Musiker können wie auch andere Berufsgruppen viel für ihre mentale Fitness und ihren Körper tun, um so ihre Belastbarkeit zu verbessern. Wer aber wirklich gezielt seine körperlichen Beschwerden durch intensives Musizieren in den Griff bekommen möchte, kommt an einer fachgerechten Handtherapie nicht vorbei.

Eine gute und erfolgreiche Handtherapie ist dabei nicht nur auf den filigranen Bewegungsapparat des Handgelenks spezialisiert. Vielmehr ist die Ausbildung zum Handtherapeuten eine wertvolle Zusatzausbildung für Ergotherapeuten. Diese wollen ihre Patienten für den Alltag und den Job wieder fit machen. Ein guter Ergotherapeut achtet dabei immer auf einen ganzheitlichen Ansatz. Auch eine Handtherapie sollte immer einem möglichst ganzkörperlichen Ansatz für eine möglichst umfassende Behandlung folgen. Mehr zu einer genaueren Definition von Ergotherapie und einer Beschreibung der Handtherapie lesen Sie hier.

Ergotherapie Münch eine der wenigen qualifizierten Handtherapeuten in München

In München gibt es mit der Ergotherapeutin Anne Münch eine ausgewiesene Spezialistin für Handtherapie. Sie ist eine der wenigen gut qualifizierten Spezialisten für Handtherapie in der bayerischen Landeshauptstadt. Hier sind auch gestresste Musiker-Hände bestens aufgehoben. Als ausgebildete Handtherapeutin kümmert sich Anne Münch mit viel wissenschaftlicher Sorgfalt und einem gesunden Einfühlungsvermögen um die Handtherapie bei Musikern. Die Behandlung beginnt immer mit einer gründlichen Anamnese. Gemeinsam mit ihren Patienten bestimmt Anne Münch Schritt für Schritt, welche Belastungen wie häufig anfallen und welche Bereiche des Körpers neben der Hand noch davon betroffen sind. So kann je nach Instrument und Musiker mit verschiedenen Methoden die körperliche Belastung abgemildert und zum Teil auch komplett vermieden werden. Zu einer guten Handtherapie gehören also Beurteilung, Beratung und Behandlung. Dies sollte dann auch vom Musiker selbst Zuhause eigenständig weitergeführt werden. Auch die Behandlung durch die Ergotherapeutin in den eigenen vier Wänden ist nach Rücksprache möglich.

Ergotherapie in München

Eine Handtherapie für Musiker ist eine ganz persönliche Angelegenheit. Als erfahrene und renommierte Praxis für Ergotherapie in München gehen wir ganz gezielt auf Ihre Beschwerden ein und können Sie dabei unterstützen, Ihre Hände als wichtigstes Instrument zu schützen und zu heilen. Vereinbaren Sie am besten noch heute einen Termin, wir freuen uns auf Ihren Anruf. 

Handtherapie für Musiker: Bild einer Hand, die Klavier spielt

Die Symptome von Belastungen im Einzelnen – was genau passiert bei einer Handtherapie für Musiker?

Was für das Spielen eines Instruments gilt, gilt natürlich auch für den Körper. Jeder Körper funktioniert anders und will auf ganz individuelle Weise eingestimmt sein. Wer spielt wie oft welches Instrument? Je nach Häufigkeit und Intensität entscheidet sich immer wieder aufs Neue, welche Methode oder Behandlung für welches Krankheitsbild am besten passt. Kurz gesagt: Eine Musiktherapie ist eine sehr persönliche und höchst individuelle Angelegenheit.

Meistens sind speziell die Hand, der Unterarm und die Schulter überlastet. Eines der häufigsten Symptome ist die Erkrankung oder Verletzung des Sehnengewebes oder des Sehnenleitgewebes durch eine mechanische Überbeanspruchung. Dieses auch als Sehnenscheidenentzündung bekannte Krankheitsbild ist wohlbekannt, wird meist aber mit dem Unterarm assoziiert. Dabei kann eine Sehnenscheidentzündung auch am Fingergelenk selbst oder am Handgelenk auftreten. Die medizinischen Begriffe lauten Tendovaginitis stenosans bzw. Tendovaginitis stenosans de Quervain (Tendovaginitis bedeutet Sehnenscheidenentzündung). Von diesen Krankheitsbildern sind insbesondere Musiker betroffen. Ein weiteres, für Musiker typisches Belastungssyndrom ist z. B. eine Überlastung der Muskulatur oder der Gelenke, insbesondere des Daumensattelgelenks.

Sehnenscheidenentzündung und Karpaltunnelsyndrom sind nur zwei von vielen Krankheitsbildern

Darüber hinaus kann es auch zu nervlichen Beschwerden kommen. Am bekanntesten ist hier das Karpaltunnelsyndrom, bei dem die Nerven der Mittelhand (Nervus medianus) eingeklemmt sind. Auch weit unter Musikern verbreitet ist das Sulcus-Ulnaris-Syndrom am Ellenbogen. Konkret davon betroffen ist der Nervus ulnaris. Dieser Nervenkanal verläuft an der Innenseite des Ellenbogens. Weitere Krankheitsbilder sind u.a. das Loge-de-Gyon-Syndrom im Handgelenk und das Supinatorlogensyndrom im Unterarm.

Eine ganz spezielle Form der Bewegungsstörung ist die fokale Dystonie. Dabei ist nur ein ganz bestimmter Bewegungsablauf wie z. B. das Zupfen einer Gitarrenseite gestört – obwohl die Hand an sich sonst im Alltag problemlos funktioniert und jede andere Bewegung problemlos ausgeführt wird.

Weitere Symptome einer zu starken Belastung von Musikern können aber auch generelle Haltungsfehler, Bewegungsstörungen oder Gelenkinstabilitäten mit Überbeweglichkeit sein. Zudem kann natürlich auch eine gewöhnliche Verletzung der Musikerhand, z. b. durch Stauchung oder einen Schnitt, mit einer Handtherapie bestmöglich behandelt werden. Speziell in solchen, aber auch in anderen Fällen arbeiten professionelle Handtherapeuten wie Anne Münch eng mit spezialisierten Handchirurgen zusammen.

Handtherapie für Musiker: Armbeuge, die mit einem therapeutischen Gerät behandelt wird
Handtherapie für Musiker: Bild einer Hand mit einem Stoffverband am Zeigefinger

Die Behandlungsmethoden sind ebenso vielfältig wie die Krankheitsbilder

Zur Prävention bieten sich je nach Patienten verschiedene Methoden und Techniken an. Dazu gehören z. B. ergonomische Übungen direkt am Instrument oder verschiedene Dehntechniken der Sehne und / oder des Muskels. Für die Weichteilbehandlung und zur Detonisierung einer überlasteten Muskulatur oder der Faszien gibt es weitere Methoden, wie z. B. eine thermische Anwendung, Ultraschall, die Elektrotherapie eine Faszienbehandlung oder Massage, sowie gezielte Kräftigungsübungen. Das Behandlungsspektrum wird von einem sinnvollen Pausenmanagement komplettiert.

Schluss mit den Schmerzen: Mit einer Handtherapie können Musiker jetzt handeln

Die Leidenschaft für Musik treibt viele Musiker zu Höchstleistungen weit über ihre Schmerzgrenze hinaus an. Mit einer Handtherapie lassen sich diese Schmerzen gezielt in den Griff bekommen und vermeiden. Als erfahrene Ergotherapeutin sowie gezielt ausgebildete Handtherapeutin ist Anne Münch gerne für Sie da.

Über die Autorin Anne Münch

Für die ausgebildete Handspezialistin Anne Münch ist die Ergotherapie ihre Berufung. In ihrer über 20-jährigen Tätigkeit hatte sie das Privileg, ihre Tätigkeit aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln kennenzulernen. Dabei hat sie ihr Wissen rund um die Ergotherapie mit zahlreichen Fortbildungen ständig erweitert.

Wir bewegen Ihre Hände

Ich berate Sie auf was Sie in Ihrem Alltag, sei es beruflich, sportlich, im Haushalt oder bei der Ausführung Ihres Hobbys beachten sollten oder ergonomisch verändern können. Damit Sie möglichst schnell einen Therapieerfolg erzielen können erstelle ich für jeden Patienten ein individuelles Eigenübungsprogramm.

Bei Bedarf arbeite ich mit der Physiotherapeutin und Osteopathin Tina Märkl zusammen, die Ihre Praxis in denselben Räumen hat. www.tina-delphina.de.