Feinmotorik für Kinder:
Schreibschwäche erfolgreich erkennen und behandeln

Immer mehr Kinder haben Probleme mit ihrer Handschrift: Laut einer Umfrage haben ein Institut für Schreibmotorik und der deutsche Lehrerverband festgestellt, dass die Anzahl der Kinder mit einer Schreibschwäche zunimmt. Ungefähr jeder zweite Junge und jedes dritte Mädchen ist betroffen.

Schreibtherapie München: Bild kleiner Junge bei schreibmotorischen Übungen am Schreibtisch

Die Gründe für die Schreibprobleme der Kinder sind ebenso vielfältig wie individuell. Unter anderem sind Geduld und Einfühlungsvermögen für den Erfolg der Behandlung entscheidend. Die erfahrene Ergotherapeutin Anne Münch aus München hat schon vielen Kindern zu einer entspannten Handschrift mit einem harmonischen Schreibbild verholfen, z. B. auch Lisa. Ihre Mutter hatte sich das „Schreibenlernen“ nicht so betreuungsintensiv vorgestellt. Bei ihrem ersten Besuch erzählte sie:

„Lisa schreibt ausgesprochen exakt und konzentriert. Es ist ihr sehr wichtig, die Buchstabenform und die Zeilenbegrenzung einzuhalten, um nicht vom Lehrer korrigiert zu werden. Dadurch schreibt sie sehr langsam. Sie drückt stark auf. Sie hält den Stift verkrampft. Lisa verliert sehr schnell die Lust am Schreiben. Sie verzweifelt regelrecht, wenn sie ganze Seiten mit Buchstaben und Worten füllen muss.“

Nach mehreren Besuchen bei Anne Münch fand Lisa zu ihrem eigenen Schreibrhythmus und entwickelte so nach und nach eine eigene, gut leserliche Handschrift.

Feinmotorik, Grafomotorik und Schreibmotorik: Das sind die Unterschiede.

Wer sich mit der Schreibschwäche von Kindern beschäftigt, stößt auf viele unterschiedliche Begriffe. Was genau bedeuten Feinmotorik, Grafomotorik und Schreibmotorik? Und was genau sind die Unterschiede? Die Feinmotorik umfasst die gezielte Bewegung und Koordination einzelner Körperteile. Das können Bewegungen von Fingern und Zehen bzw. von Händen und Füßen sein, aber auch von Gesicht und Mund.

Das Pendant zur Feinmotorik ist die Grobmotorik. Diese bezieht sich auf gröbere Bewegungen von größeren Muskelgruppen wie die Koordination von Armen, Beinen und Füßen. Die Feinmotorik kann sich erst nach der Entwicklung der Grobmotorik ausbilden. Mitunter kann also auch die Behandlung der Grobmotorik dazu führen, dass sich die Feinmotorik verbessert.

Kinder starten in der Regel schon im Babyalter von selbst mit dem Erlernen von feinmotorischen Fähigkeiten. Die Entwicklung läuft aber immer individuell und unterschiedlich schnell. Natürlich kann Spielen die Feinmotorik fördern. Entscheidend ist es aber auch, diese Entwicklung nicht durch zu viele Übungen zu überfordern und damit die natürliche Entwicklung des Kindes zu behindern. Ab dem Alter von ca. drei Jahren starten Kinder dann auch mit dem Malen und Zeichen. Daraus entsteht dann im Lauf der nächsten Jahre eine eigene Handschrift.

Zur Feinmotorik gehören folgende Aktivitäten:

  • Mit Gegenständen hantieren
  • Buchseiten umblättern
  • Zeichen und Malen
  • Ausschneiden
  • Schuhe binden

Diese Aktivitäten gehören zur Grobmotorik:

  • Krabbeln
  • Laufen
  • Klettern
  • Balancieren
  • Springen
Schreibtherapie München: Junge mit kleinen Bällen, der Fingerübungen durchführt

Für eine gute Feinmotorik und Grafomotorik benötigt Ihr Kind bestimmte Fähigkeiten. Dazu zählen räumliche Wahrnehmung, Sitzhaltung, Stifthaltung, Kraftdosierung, Handwahrnehmung und vieles mehr. Motorik und Wahrnehmung müssen gut zusammenspielen um Schreiben zu lernen. Genauso muss ein Kind eine differenzierte Feinmotorik entwickelt haben um diese komplexe Leistung zu erlernen. Diese Fähigkeiten werden in der Ergotherapie für Kinder gefördert.

Hilfe bei nicht altersgerechter Entwicklung der Motorik

Was auch immer der Grund für unrunde Bewegungen sein mag, das Selbstbewusstsein Ihres Kindes kann mittel- bis langfristig darunter leiden. Deshalb ist es immer sinnvoll und klug, der eigentlichen Ursache auf den Grund zu gehen. Die professionellen Ergotherapeutin Anne Münch betreut seit vielen Jahren Kinder bei ihrer Entwicklung und kann hier mit einer ersten Diagnose weiterhelfen. Gemeinsam mit weiteren Fachärzten lässt sich dann eine gezielte Diagnose stellen und die Symptome lassen sich ggf. ergotherapeutisch behandeln.

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Schreibtherapie München: Frustriertes Mädchen beim Schreiben am Schreibtisch

Grafomotorik: Definition und Abgrenzung

Die Grafomotorik kann als Teil der Feinmotorik verstanden werden. Oder anders gesagt: Ohne Feinmotorik kann keine Grafomotorik entstehen. Grafomotorik definiert die technischen, motorischen Abläufe, die Kinder oder auch Erwachsene zum Schreiben, Malen oder Zeichnen brauchen. Dabei wird in der Regel nicht zwischen Abmalen, dem Zeichnen von Buchstaben oder dem eigenständigen Schreiben unterschieden.

Vereinfacht gesagt bedeutet Grafomotorik, einen Stift auf die richtige Weise zu halten und damit eine differenziert, rhythmische Schreibbewegung auszuführen. Zur Grafomotorik gehört also die Handtechnik, ein Schreibgerät zu halten sowie die Bewegungen von Auge und Hand zu koordinieren. Die grafomotorische Entwicklung eines Kindes beginnt etwa im Alter von 18 Monaten. Eine erste grafomotorische Handlung kann z. B. sein, einen Buntstift in die Hand zu nehmen und damit zu kritzeln. Im Gegensatz zur Schreibmotorik befasst sich die Grafomotorik nicht damit, welche Bewegungen genau das Schreiben begünstigen.

Schreibmotorik: Definition und Erklärung

Bei der Schreibmotorik steht der für das Schreiben günstige Bewegungsablauf im Vordergrund. Die Schreibmotorik erforscht und beschreibt, wie grafisches Zeichnen mit der Hand oder ökonomisches, schnelles Schreiben am besten gelingen. In der Schreibmotorik vereinen sich zudem verschiedene weitere Disziplinen. Dazu zählen u.a. die Hirnforschung sowie die Neuro- und Lernpsychologie, aber auch die Pädagogik und die Schreibergonomie.

Wichtigstes Ziel der Schreibmotorik ist eine lesbare, effiziente und flüssige Schreibschrift. Durch einen gleichmäßigen Schreibrhythmus und einer möglichst hohen, aber auch steten Schreibgeschwindigkeit soll das Ausüben der Handschrift weitgehend ermüdungsfrei sein. So entsteht nach und nach eine individuelle Handschrift.

Auf Basis kinematischer Analysen lassen sich auch Kriterien für flüssiges, in der Bewegung effizientes Schreiben ableiten. Kinematisch kommt von Kinematik, was in etwa „Bewegungslehre“ bedeutet. In der Forschung spricht man dabei vom „bewegungsgünstigen Schreiben“. Dazu gehört z. B., Buchstaben auf motorisch günstige Weise anzubinden, den Stift beim Schreiben möglichst effektiv abzusetzen und Buchstaben zu vereinfachen. Ein weiteres Zeichen für eine routinierte Handschrift sind automatisierte Schreibbewegungen. So entstehen nach und nach gespeicherte, motorische Abläufe, die sich unbewusst abrufen lassen. Das Kind bzw. der Schreibende kann sich gezielt auf den Inhalt des zu schreibenden Textes konzentrieren.

Kinematische Analyse mit dem Ergopen

Wie lässt sich Schreiben überhaupt messen? Welche fixen bzw. harten Kriterien kann es für einen so individuellen Vorgang wie die Handschrift geben?

Selbst der beste Therapeut ist nicht in der Lage, den unheimlich komplexen Vorgang des Schreibprozesses durch reines Beobachten zu analysieren und so einzelne Stärken und Schwächen genau zu erfassen. Dafür gibt es die Möglichkeit einer kinematischen Analyse mit einem speziell für diesen Zweck konzipierten elektronischen Stift. Der Klient schreibt dabei ganz normal auf einem Stück Papier, die Bewegungen werden aber elektronisch erfasst und analysiert. Die Ergebnisse lassen sich dann mit einer App überprüfen.

Die in München für die Schreibtherapie von Kindern bekannte Ergotherapeutin Anne Münch arbeitet schon seit vielen Jahren mit dem STABILO Ergopen – mehr zu dieser Schreibtherapie erfahren Sie hier.

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Schreibtherapie München: Bild kleiner Junge bei schreibmotorischen Übungen am Schreibtisch

Feinmotorik, Grafomotorik und Schreibmotorik: So hängen sie zusammen

Feinmotorik, Grafomotorik und Schreibmotorik lassen sich nur schwer klar voneinander abgrenzen. Vielmehr gehen die einzelnen Definitionen für Bewegungsabläufe fließend ineinander über. Wenn ein Kind Schreibprobleme oder auch andere feinmotorische Schwierigkeiten z. B. beim Greifen oder Malen hat, können die Ursachen dafür sogar im grobmotorischen Bereich liegen.

Entscheidend ist es dabei, auf erfahrene Experten wie z. B. Anne Münch von der Ergotherapie Münch zu vertrauen. Als ausgezeichnet ausgebildete Spezialistin für Ergotherapie und einer speziellen Ausbildung für Handtherapie kennt sie die Feinheiten des Körpers. So kann sie Probleme bei Bewegungsabläufen gezielt diagnostizieren und behandeln.

Feinmotorische Störungen nehmen zu

Warum können Kinder nicht schreiben? Haben die Schreibprobleme von Kindern zugenommen? Welche Rolle spielen dabei Tablets oder andere Geräte? Fakt ist: Immer mehr Kinder leiden unter Schreibproblemen. Diesen Eindruck bestätigen auch die Lehrkräfte: 86% glauben, dass sich die Handschrift der Schüler verschlechtert hat. Nur 40% der Schüler an weiterführenden Schulen können länger als 30 Minuten beschwerdefrei schreiben. Zu den detaillierten Ergebnissen der Lehrerumfrage des Schreibmotorik-Instituts geht es hier.

Das Homeschooling in der Pandemiezeit war für diese Entwicklung nicht unbedingt förderlich: In dieser ohnehin schon für viele Familien anstrengenden Situation war es für viele Eltern eine große Herausforderung, ihren Kindern das Schreiben beizubringen. So können z. B. falsche Bewegungsabläufe beim Erlenen einzelner Buchstaben kontraproduktiv sein. Kinder müssen sich dann diese Bewegungen später wieder abtrainieren und das Schreiben neu erlernen. Auch beim Übergang von der Druck- zur Schreibschrift können sich leicht Fehler einschleichen.

Schreibtherapie München: Mädchen bei schreibtherapeutischen Übungen am Schreibtisch
Schreibtherapie München: Zwei Mädchen bei schreibtherapeutischen Übungen

So kann man Schreibstörungen erkennen

Kinder klagen über Schmerzen in der Hand oder brauchen meistens viel zu lange für die Hausaufgaben als andere Kinder. Oftmals ist die Schrift nicht gut oder gar nicht lesbar. Obwohl das Kind das Gelernte eigentlich beherrscht, bekommt es wegen der unleserlichen Schrift doch schlechte Noten. Das sind nur zwei von vielen Situationen, die auf Schreibprobleme zurückzuführen sind.

Schreibprobleme haben vielfältige Auswirkungen und äußern sich auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Das betrifft nicht nur die Leistungen in der Schule, sondern auch das Selbstwertgefühl der Kinder. Viele Jungen und Mädchen leiden, wenn sie glauben, in ihrer Entwicklung gegenüber gleichaltrigen Kindern hinterherzuhinken.

Anhand der folgenden Kriterien können Eltern ein unzureichendes Schriftbild erkennen:

  • Groß- und Kleinbuchstaben erscheinen in fehlerhaften Formen
  • Die Buchstabenformen wechseln bzw. sind nicht konstant
  • Die Grundformen der Buchstaben (wie z. B. Ovale oder Schleifen) sind zu stark gebogen oder geknickt
  • Die Schriftlagen wechseln, wie z. B. bei linksschrägen Schriften
  • Die Buchstabenverbindungen sind zu eng bzw. zu weit auseinandergezogen

Mögliche Gründe für eine Schreibstörung

Eine zu starre oder verkrampfte Haltung des Stiftes, zu starkes Aufdrücken oder eine (noch) fehlende Koordination der Fingerbewegung: Probleme beim Schreiben können unterschiedlichste Ausprägungen haben. Die Ursachen liegen zum Teil auch in einer nicht immer optimalen Aufgabenstellung der Schulen sowie in deren Umgang mit Schreibstörungen.

So sollen Kinder auf engstem Raum möglichst schön und exakt schreiben. Gerade bei Kindern mit Schreibproblemen kann das dazu führen, dass die Kinder noch mehr verkrampfen und an den eigenen Fähigkeiten zweifeln.

Hilfreicher wäre es dagegen, den Kindern und ihrer Schrift zunächst im wahrsten Sinne des Wortes mehr Raum zur Entfaltung zu geben. Durch ein großformatiges Schreiben auf einer großzügig ausgelegten Fläche haben sie dann mehr Platz für ihre Buchstaben. Oft hilft es auch, die Buchstaben mit dem Finger zu schreiben. Die Bewegungen können dann entspannter und flüssiger sein.

Kinder zum flüssigen Schreiben bringen – so funktioniert es

Kinder suchen und brauchen in erster Linie Bestätigung. Es ist also in der Regel eher kontraproduktiv, insbesondere Kleinkindern ständig ihre Fehler vorzuhalten und sie damit unter Druck zu setzen. Vielmehr brauchen vor allem kleinere Kinder positive Erlebnisse beim Schreiben. So kann Schritt für Schritt eine Handschrift entstehen, die ebenso lesbar wie individuell, flüssig und effizient ist. Mit diesen beispielhaften Übungen können Eltern unter Anleitung von Experten wie z. B. der erfahrenen Ergotherapeutin Anne Münch erste positive Erlebnisse schaffen:

  1. Für Abwechslung sorgen: Um Freude am Schreiben zu vermitteln, hilft es, sowohl die Buchstaben wie auch das Schreibtempo, den Schreibdruck und den Schreibrhythmus zu variieren.
  2. Den Stift fühlen: Den Stift zwischen Daumen und Zeigefinger zu drehen, verbessert die Finger- und Feinkoordination und gibt dem Kind ein Gefühl für den Stift.
  3. Freie Bewegungen mit Schreibbewegungen kombinieren: Die Kinder kritzeln erst mal darauf los und lassen nach und nach aus diesem unschuldigen Kritzeln heraus gezielte Buchstaben entstehen.
  4. Druckdosierung und Stifthaltung trainieren: Ein Stück Papier zu einer Art Gebirgslandschaft knüllen und diese vom Kind beschriften lassen hilft, die Feinkoordination zu verbessern.
  5. Bewegungen spielerisch trainieren: Eine Rennbahn zeichnen und mit dem Stift darauf um die Wette fahren, kann den Spaß mit Stiften fördern.

Schreibtherapie für Kinder  in München

Ergotherapie München: Kleiner Junge, der als Übung kleine farbige Pins aus einer leeren Küchenrolle aus Pappe zieht

Für ergotherapeutische Behandlungen zur Verbesserung der Handschrift von Kindern gibt es viele Möglichkeiten. Welche genau zu Ihrem Kind passt, lässt sich am besten bei einem persönlichen Termin bei Anne Münch feststellen. Sie empfiehlt z. B. auch das Spielen mit Lego oder Schrauben mit einem Schraubenzieher als mögliche Übungen. Vereinbaren Sie am besten noch heute einen persönlichen Termin.

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Die wichtigsten Fragen und Antworten zu Feinmotorik, Grafomotorik und Schreibmotorik

Wie kann ich die Feinmotorik meines Kindes fördern?

Je mehr sich Kinder spielerisch bewegen, desto besser sind die Voraussetzungen dafür, dass sich Grobmotorik und damit auch die Feinmotorik auf ganz natürliche Weise bzw. von selbst entwickeln. Für eine gezielte Entwicklung der Feinmotorik empfehlen sich alle Bewegungen mit der Hand. Dazu kann das Basteln mit Schere und Papier sowie Malen und das Formen von Knetmasse oder Backen gehören. Auch das Auffädeln von Perlen, weben, puzzeln oder einfache Stab- und Steckspiele können zur Entwicklung der Feinmotorik beitragen. Die Gründe für eine verzögerte Entwicklung der Feinmotorik kann aber auch eine falsche Sitzhaltung sein. Bei länger anhaltenden Schwierigkeiten sollten Sie unbedingt Spezialisten wie z. B. die erfahrene Ergotherapeutin Dr. Anne Münch zu Rate ziehen.

Kann ich die Schreibmotorik meines Kindes als Mutter oder Vater auch selber verbessern?

In vielen Fällen können schon einzelne Übungen oder die richtige Sitzhaltung dazu beitragen, dass sich die Handschrift eines Kindes verbessert. Oftmals ist es aber schwierig für Eltern zu erkennen, was genau die Ursachen für eine nicht flüssige Handschrift sind. So gibt es z. B. nicht nur eine einzige richtige Stifthaltung. Zudem kann zu viel Druck der Eltern oder der Schule auch zum Gegenteil führen. Die Kinder fühlen sich dann gestresst und gehen in eine innere Blockadehaltung. Experten wie die Ergotherapeutin Anne Münch können bei einer Schreibstörung von Kindern mit viel Empathie gezielt und sinnvoll Abhilfe leisten. Dabei achtet die ausgebildete Handtherapeutin darauf, die Zeit der Kinder und auch der Eltern möglichst wenig zu beanspruchen und nicht unendlich viele Therapiestunden anzusetzen.

Hat mein Kind eine motorische Entwicklungsstörung?

Auch wenn die Anzahl der Kinder mit Schreibstörungen zugenommen hat, in den seltensten Fällen ist der Grund dafür eine motorische Entwicklungsstörung. Laut Studien leiden etwa 5-10% der Kinder mit besonders ungeschickten und groben Bewegungen tatsächlich unter einer motorischen Entwicklungsstörung. In den meisten Fällen wachsen die Kinder durch die körperliche Reifung aus den noch ungeschickten Bewegungen heraus. Sie entwickeln sich einfach etwas langsamer und in ihrem eigenen Tempo. Zudem kann eine motorische Entwicklungsstörung erst ab einem Alter von 5 Jahren seriös diagnostiziert werden. Weitere Informationen zu motorischen Entwicklungsstörungen finden Sie auf der Internetseite des Staatsinstituts für Frühpädagogik oder auch hier.

Wie erkenne ich eine motorische Entwicklungsstörung?

Typische Anzeichen einer (noch) nicht entwickelten Motorik sind z. B. Probleme beim Gehen oder Laufen, vermehrtes Stolpern oder das sehr häufige Fallenlassen von Gegenständen. Neben diesen grobmotorischen Symptomen können diese Kinder auch unter feinmotorischen Problemen wie z. B. Schreibstörungen leiden. Allerdings muss der Grund für diese nicht altersgerechte Entwicklung von Motorik nicht zwingend eine motorische Entwicklungsstörung sein. Manche Kinder haben neurologische Erkrankungen und können ihre kognitiven Fähigkeiten nicht richtig entwickeln. Andere sind aufgrund eines beeinträchtigten Gehör- oder Sehsinns nicht von sich aus in der Lage, ihre Motorik wie andere Kinder von selbst zu entwickeln. In vielen Fällen sorgt auch der natürliche Reifungsprozess dafür, dass die motorischen Störungen von selber verschwinden.