Rheumatische Erkrankungen

Ergotherapie München: Hand, die einen Kaktus einpflanzt
Handtherapie München: Bild einer Hand, die in eine wachsartige Flüssigkeit getaucht wurde

Alle rheumatischen Erkrankungen haben 2 Dinge gemeinsam: Den Schmerz und die Bewegungseinschränkung. Betroffene sind oft nicht mehr in der Lage ihren Alltag wie gewohnt auszuführen. Rheumatische Erkrankungen können jeden treffen, Frauen und Männer, Kinder und Erwachsene.

Zu den Erkrankungen des sogenannten rheumatischen Formenkreises gehören zum einen entzündliche Gelenkerkrankungen (z.B. Polyarthritis, rheumatoide Arthritis). Zum anderen degenerative Erkrankungen, Arthrosen (Rhizarthrose, Polyarthosen an den Fingern, Handgelenk, Schulter,…). Außerdem zählt der Weichteilrheumatismus dazu.

Gemeinsam mit unseren Patienten formulieren wir Ziele und erarbeite Teilschritte der Therapie. Wichtige Ziele in der Behandlung von rheumatischen Erkrankungen ist die Schmerzreduktion mit thermischen Maßnahmen (Wärme oder Kälte). Genauso wie die Vermeidung von Fehlstellungen der Gelenke um die Greiffunktion zu erhalten. Außerdem Mobilisierung, Verbesserung der Stabilität und Kräftigung der Muskulatur.

Einen großen Stellenwert in unserer Behandlung nimmt die Beratung über Hilfsmittel und ergonomische Anpassungen ein. Dies besonders in ihrem Alltag.  Dazu gehören auch Verhaltensveränderungen und Gelenkschutzmaßnahmen die sich einfach verinnerlichen lassen. Wir beraten Sie welche Sportart und welche Freizeitaktivität sinnvoll und empfehlenswert sind. Genauso was Sie bei der Ausübung ihres Hobbys beachten sollten.  Damit sie auch langfristig möglichst schonend mit Ihren Gelenken umgehen können. Sowie eine Überbelastung vermeiden und reduzieren. Informieren Sie sich auch hier: Beratung zur Ergonomie am Arbeitsplatz

Ziel ist es Ihre Selbständigkeit in allen Bereichen des täglichen Lebens beizubehalten oder wieder zu erreichen.

Im Bereich der rheumatischen Erkrankungen arbeiten wir mit Frau Dr. Meisel zusammen:
www.rheuma-praxis-meisel.de

Was ist Rheuma, Arthritis und Arthrose?

Mit dem Begriff Rheuma verbinden wir ausstrahlende Schmerzen und Beschwerden in den Gelenken, häufig verbunden mit Bewegungseinschränkungen. Ihre Ursache können in Unterschiedlichen Strukturen des Bewegungsapparates wie den Gelenken, Knorpel, Knochen, Bändern, Sehnen, Muskeln, Nerven und Gefäßen liegen. Heute teilen wir den sogenannten rheumatischen Formenkreis in vier große Hauptgruppen und viele Untergruppen und einzelne Erkrankungen auf.  Unterschieden werden dabei:

 

Entzündlich-rheumatische Erkrankungen

Die häufigste Erkrankung dieser Gruppe ist die chronische Polyarthritis oder rheumatoide Arthritis. Die Betroffenen fühlen sich (oft zu Beginn der Erkrankung) allgemein krank und der entzündliche Prozess ist meist (nicht immer) anhand der Entzündungswerte im Blut nachweisbar. Frauen sind ca. 3-mal öfter betroffen als Männer und die Erkrankung tritt meißt zwischen dem vierzigsten und sechzigsten Lebensjahr auf. Bei der rheumatoiden Arthritis sind mehrere Gelenke betroffen, z.B. die Finger- oder Zehengelenke. Die Gelenke schmerzen und schwellen an, oft ist die Beweglichkeit am Morgen besonders eingeschränkt (Morgensteifigkeit). Der Verlauf der Erkrankung ist oft schubweise (für einige Zeit schmerzhafte Gelenke und Krankheitsgefühl). Durch die Entzündungszellen werden die Gelenkknorpel und Knochen angegriffen, unbehandelt werden die Gelenkstrukturen zunehmend abgebaut, was zu einer Bewegungseinschränkung führt. Eine ausführliche Diagnostik eines Rheumatologen ist wichtig um therapeutische Maßnahmen einzuleiten.

Weitere entzündliche-rheumatische Erkrankungen sind Spondylarthritiden wie z.B. Morbus Bechterew und die Psoriasis-Arthritis. Eine besondere Form ist die juvenile idiopathische Arthritis des Kindesalters. Zu erwähnen sind auch entzündliche-rheumatische Erkrankungen des Bindegewebes.

Degenerative Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen

Die Arthrosen sind degenerative (nicht entzündliche) Gelenkerkrankungen, es kommt zu Schäden des Knorpels. Dabei kann es sich um eine rein altersbedingte Veränderung handeln, es können aber auch Vorschäden ein Grund sein. Auch diese Erkrankungen gehen mit Schmerzen, Bewegungsein-schränkungen und teilweise Gelenksentzündungen einher. Häufige Krankheitsbilder sind Polyartrhosen der Finger und des Handgelenks, die Rhizarthrose (Daumensattelgelenk), Arthrosen des Ellbogens, Schulter, Wirbelsäule und der unteren Extremitäten. Auch im Bereich der degenerativen Erkrankungen wirkt sich eine frühe therapeutische Intervention positiv auf den Verlauf der Erkrankung aus. Hier stehen physikalische  Maßnahmen (Wärme, Kälte) und ein Erhalt oder die Verbesserung der Beweglichkeit im Vordergrund. 

Weichteilrheumatismus

Die nicht entzündlichen weichteilrheumatischen Erkrankungen sind Beschwerden an den Muskeln, Sehnen und anderen Weichteilen durch Überlastung. Gewebe wird nicht zerstört, weshalb man auch von einer Funktionsstörung spricht. Ein Beispiel ist der Tennisellbogen (Epicondylitis humeri radialis), eine Muskel-Sehnen-Überlastung oder auch das Fibromyalgie-Syndrom, das zu den chronischen Schmerzerkrankungen zählt.

Stoffwechselerkrankungen mit rheumatischen Beschwerden

Einen großen Anteil an den rheumatischen Erkrankungen haben Stoffwechselerkrankungen wie die Osteoporose oder Gicht. Bei der Gicht ist der Hanrstoffwechsel gestört. Es kommt zu einem Anstieg des Harnstoffs im Blut und relativ selten auch zu Harnsäurekristallen in den Gelenken und dadurch zu einem Gichtanfall.

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